
„Freizeit gemeinsam erleben“ anstatt „Treffpunkt für alle, die Lust auf gemeinsame Aktivitäten haben“ und ein grüner Punkt mit Kringel sollen aufzeigen: Der Treffpunkt Johanniskirchhof setzt jetzt auf moderne Öffentlichkeitsarbeit. Der in der Stadt Minden ansässige Seniorentreff präsentiert sein neues Logo und seine bald 40-jährige Vereinsgeschichte in 41 Kalenderblättern.
Der Countdown läuft für den Treffpunkt Johanniskirchhof. Am 24. August 2019 kann der Mindener Verein ‚Altentagesstätte Johanniskirchhof‘ sein 40-jähriges Jubiläum feiern. 1979 erstmals für seine Gäste die Türen geöffnet, können die heutigen Besucherinnen und Besucher genau das tun: bis zum Jubiläumstag jeden Tag ein „Türchen öffnen“. Dahinter befindet sich jeweils ein Pressebericht sowie Wissenswertes aus dem jeweiligen Jubiläumsjahr – beginnend mit dem Gründungsjahr 1979, in dem „Holocaust“ zum Wort des Jahres gewählt wurde und der Hamburger SV Deutscher Fußballmeister, Peter Maffay mit „So bist du“ auf Platz 1 der Single-Charts stand, Mutter Theresa den Friedensnobelpreis erhielt, die Mehrwertsteuer von 12 (6) auf 13 Prozent (6,5 Prozent) erhöht wurde und der Liter Diesel noch 1,01 DM (Deutsche Mark, umgerechnet 0,51 Euro) kostete.
Genauer ist eine Stellwand mit verdeckten Geschichtsblättern im Treffpunkt aufgebaut, die wie ein „Count-up-Kalender“ funktioniert, der die Vereinsgeschichte von 1979 bis 2019 hochzählt bis zum Jubiläumstag. Das heißt, am 15. Juli ist ein Bericht aus dem Jahr 1979 erschienen, am 16. Juli ein Bericht aus dem Jahr 1980 und so weiter. Am 24. August wird das letzte Blatt gelüftet.

Und damit das Ganze auch einen passenden Rahmen erhält, ließ die Stadt Minden von einer Bielefelder Diplom-Grafikdesignerin ein neues Logo gestalten. Los ging es mit der Idee, sich neu nach außen hin präsentieren zu wollen. Dann wurde nach verschiedenen Grafiker/innen gesucht, Angebote eingeholt und am Ende fiel die Wahl auf Nicole Köhring (Frieda-Werkstattladen).
Das moderne Logo zeigt einen grünen Punkt, der für den Treffpunkt steht, das Grün entspreche der Farbe des Minden-Logos, und die drei Kringel um den Punkt sollen die „Lebendigkeit und Dynamik der Einrichtung“ symbolisieren, würden aber auch für die Begriffe „Freizeit gemeinsam erleben“ stehen – so wie es auf dem neuen Eingangsschild geschrieben steht, das für den Seniorentreffpunkt angefertigt wurde.
Zum Vergleich hier das alte und neue Logo:
„Die Arbeit des Treffpunktes ist (nun) modern und zeitgemäß. Und dafür braucht es auch die passende Außendarstellung“, unterstreicht Achim Hermening, Bereichsleiter Soziales bei der Stadt Minden und Vorsitzender des Altentagesstätte Johanniskirchhof e.V., „damit verbunden ist eine Neugestaltung der Öffentlichkeitsarbeit.“
Hintergrund

Die Räume der damaligen Altentagesstätte in der Ritterstraße hatten keinen Platz mehr für die zahlreichen Besucherinnen und Besucher. Aus dem Grund wurde 1977 der Verein Altentagesstätte Johanniskirchhof e.V. gegründet. Gemeinsam mit der Stadt Minden und der GSW Minden (Genossenschaft für Siedlungsbau und Wohnen Minden eG) hat der Verein den Bau des heutigen Treffpunktes Johanniskirchhof auf den Weg gebracht. Noch immer arbeiten die drei Institutionen eng zusammen.
Seit 1. April 2016 leitet Rabea Raschke (siehe unser Archivbericht) von der städtischen Abteilung Seniorenhilfe die Begegnungsstätte am Johanniskirchhof 4 in Minden, nachdem Renate Kruse am 1. Oktober 2015 in Ruhestand ging (siehe unser Archivbericht).
Im Jahr 2018 besuchten insgesamt etwa 18.000 ältere Bürgerinnen und Bürger die unterschiedlichen Freizeitangebote des Treffpunkts Johanniskirchhof, rund 2000 mehr als ein Jahr zuvor. In der Stadt Minden leben derzeit rund 24.800 Seniorinnen und Senioren im Alter von 60+ (Geburtsjahre 1914 bis 1959, Stand 31.12.2018 lt. Einwohnerstatistik der Stadt Minden).
Quelle: Pressemeldung Stadt Minden, Jahresbericht Treffpunkt Johanniskirchhof 2018, Einwohnerstatistik Stadt Minden, Umformulierung/Ergänzung: OctoberNews